Energie, Kultur, Substanz 

Ich bin verbinde in meiner Arbeit folgende Wissensgebiete: Organisationsentwicklung, Cosmo-localization, Energy Humanities, Complex adaptive systems und Daoismus. Meine Arbeit ist zugleich global und hyperlokal, auf Exaptive Innovation ausgerichtet und auf radikal sich verändernde Handlungsumfelder zugeschnitten.

Aufgrund der Überzeugung, dass wirklich neue Ideen von den Rändern kommen und suche ich ständig nach Möglichkeiten, Allianzen aus Disziplinen, Sektoren und Kulturen zu bilden, die unerwartete Lösungen hervorbringen. Seit 1994 arbeite ich als unabhängiger Berater, Sparringspartner und Aktionsforscher für Kunden aus dem Kultur- und Kreativsektor, im Bereich von Placemaking und für Organisationen, die Entwicklungswege abseits von Trampelpfaden suchen.

Arbeitsfelder

Translokale Zusammenarbeit:

Globale Kooperationen für lokale Aufgabenstellungen sind ein Kernelement meiner Arbeit. Ich habe über 30 Jahre ein außergewöhnliches Netzwerk im Kreativsektor aufgebaut, das es mir ermöglicht, maßgeschneiderte Projektteams aus verschiedenen Kulturen und Wissensgebieten zu bilden.


Kulturelle Standortentwicklung:

Die Arbeit mit der vielschichtigen kulturellen Identität von Orten ist eine zentrale Anwendung. Ich arbeite mit einem differenzierten Placemaking-Prozess, der die Dynamiken von Top-Down und Bottom-Up zusammenführt, um höchst unterschiedliche Interessengruppen für gemeinsame Vorhaben zu aktivieren.


Energie und soziale Systeme:

Energie ist ein faszinierendes Konzept – zugleich industrielle Ware, physikalische Größe und Synonym für Vitalität. Mehrere Jahre der Aktionsforschung über die kontextabhängige Funktion von Energie in Organisationen weisen neue Wege in Richtung kohärentes, strategisches Handeln.

Über mich

1968 

Die Tatsache, dass ich in eine rebellische und turbulente Zeit geboren wurde, vermittelte mir ein Gefühl von Aufbruch lange bevor ich dessen Bedeutung verstehen konnte. In einem Mehrgenerationenhaushalt in einem Dorf im Osten Österreichs aufzuwachsen, war zugleich eine immersive Schulung im Umgang mit komplexen sozialen Systemen und Tough Love. 

Helikopter-Perspektive

Ich verbrachte als Kind unzählige Stunden auf Dächern und Baumkronen, um Experimente zur Überwindung von Schwerkraft durchzuführen. Meinen ersten Abschluss machte ich in Flugtechnik, absolvierte meinen Militärdienst bei einer Hubschrauberstaffel und begann einen Job in der Verkehrszentrale einer internationalen Fluggesellschaft. Ein Ort, wo man sich mit Ereignissen befasst, die den weltweiten Flugbetrieb beeinträchtigen – von technischen Pannen bis hin zum Zusammenbruch von Nationen. Mein Verständnis für weltumspannende Zusammenhänge bekam enormen Auftrieb.

Neue Domänen

Mit Mitte 20 verabschiedete ich mich vom Airliner-Dasein and startete bei einer jungen Kreativagentur, die das Ziel verfolgte, neue Wege im Bereich der Public Relations zu gehen. Mein neues Leben fand nun inmitten von Modemarken, Lebensmittelproduzenten, Energiekonzernen, Präsidentenkampagnen, Design Museen und Stahlwerken statt. Ich erlebte wie völlig verschieden unterschiedliche Sektoren die Welt wahrnehmen und wie es dennoch gelingt, über alle Silos hinweg effektiv zu kommunizieren. 

Systemwechsel

Ab 1994 fokussierte ich meine Energien, wagte den Schritt in die Selbstständigkeit und begann parallel dazu ein Studium im Bereich Kultur- und Medienmanagement. Darauf folgte eine intensive Ausbildung im Bereich der Systemischen Organisationsentwicklung bei der Wiener Beratergruppe Neuwaldegg. Ich begann sukzessive, Methoden und Interventionsdesigns auf eine spezifische Nische zuzuschneiden, in der sich die meisten meiner Kunden wiederfanden: die Business Outlaws der Kultur- und Kreativbranche. 

MindScapes

Meine Arbeit wurde für eine mehrjährige Forschungsförderung ausgewählt. Diese Zuwendung ermöglichte es mir, qualitative Interviews zu führen und erfolgsversprechende Ansätze mit erfahrenen ExpertInnen aus dem Bereich der systemischen Beratung weiterzuentwickeln. Daraus entstand MindScapes - ein explizit für die Kreativszene formuliertes Entscheidungsfindungs-Modell, dass das Balancieren zwischen den Polen „Money“ and „Meaning“ in den Mittelpunkt stellt. Die britische NESTA (damals National Endowment for Science, Technology and the Arts) wurde die erste Organisation, die MindScapes in ihrem nationalen Creative Pioneer Programme zur Anwendung brachte. 

Im Multiversum der Organisationsformen

Mindscapes war ein Meilenstein; es folgten internationale Vorträge und Fachartikel. Ich beriet Städte und Kommunen bezüglich ihrer Standortpolitik für den Kreativsektor und arbeitete mit faszinierenden Unternehmen an Themen und Produkten, die in keine Schublade passten: Design-Rituale, Rockstars aus dem 19. Jahrhundert, partizipative Architektur, Geruchs-Performances. Das viel diskutierte – und später gefeierte – MuseumsQuartier Wien (MQ) wurde bis zu seiner Eröffnung einer meiner wichtigsten Beratungskunden.

Shapeshifters - Teil 1

2006 gründete ich gemeinsam mit einem Business Angel aus Boston die Shapeshifters Information Management GmbH: eine digitale Plattform exklusiv für den Kreativsektor, die einen globalen Austausch von Ressourcen und Knowhow in hoch spezialisierten Nischen ermöglichte. Alles begann mit einer World-Seeding-Tour und dem Anspruch, die Anforderungen unserer Lead User in ihrem eigenen kulturellen Kontext vor Ort kennenzulernen. Die Tour dauerte zwei Jahre, umfasste 35 Destinationen auf allen Kontinenten und verwandelte mich in einen globalen Nomaden. Die blinden Flecken der europäischen Perspektive auf die Welt wurden mir Tag für Tag vor Augen geführt. Jede einzelne Begegnung trug zu einer neuen Art Kommunikation in einem weltweiten Peer-to-Peer-Netzwerk bei.

Shapeshifters - Teil 2

Der Hype für Social Media setzte während der Reise ein. Um Shapeshifters für die stetig wachsende Anzahl der User weiterzuentwickeln, brauchte es eine nächste Finanzierungs- runde. Die Teilnahme an einem Accelerator-Programm im Silicon Valley schien dafür eine gute Gelegenheit zu sein. Mehr als alles andere beschleunigte es die Einsicht, dass ein soziales Ökosystem wie Shapeshifters, nicht den exponentiellen Wachstumserwartungen von Tech-Investoren entsprach. Die Suche nach Alternativen kostete Zeit, letztendlich zu viel Geld. Als ich Shapeshifters acht Jahre nach dem Start auflöste, hatte ich nicht nur finanziell so gut wie alles verloren. Das Ende markierte einen kompletten Neuanfang. Das Leben hatte eine Lektion parat: Wachstum bedeutet mehr als eine Kurve, die steil nach oben zeigt. 

Neustart  

Berlin wurde für die nächsten 13 Jahre meine neue Heimat. Ich begann bei Null, denn das transkontinentale Leben für Shapeshifters hatte keinen Stein auf dem anderen gelassen. Meine Beratungstätigkeit ging mit neuen Kunden und auf einer neuen Ebene weiter. Ich arbeitete mit den natürlichen Tendenzen von Systemen anstatt gegen diese anzukämpfen. Die Themen Balance und Kohärenz rückten in den Mittelpunkt. Ich wurde achtsamer für die Fortschrittsfallen einer immer energieintensiveren Wirtschaft.

Energies United

Mit meiner damaligen Partnerin und heutigen Frau Christina Rappich begab ich mich auf eine neue Reise. Unsere gemeinsame Leidenschaft für die faszinierende Vielfalt von Energiekulturen führte uns an Orte und zu Wissenssystemen, die im industriellen Weltbild der Energie nicht kartographiert sind. Wir gründeten Energies United. Eine Agentur, die mit einem breiten Spektrum von Energiekonzepten in verschiedenen Anwendungskontexten experimentiert und Erkenntnisse aus den Energy Humanities für ein interessiertes Publikum sowie alle Sinne zugänglich macht. 

Wir präsentierten uns erstmalig bei den United Nations in New York mit dem Impulsvortrag Energy as a Matter of Perception und kuratierten in weiterer Folge einen interdisziplinären Austausch von ExpertInnen an einem historischen Ort in New Mexico, um alternative Investmentstrategien für Kommunen aus der Perspektive unterschiedlicher Energiekonzepte zu beleuchten. Derzeit befindet sich ein Projekt auf einer vulkanischen Insel in Vorbereitung, das sich der veränderten Alltagswahrnehmung von Energiestrukturen widmet. 

Neue Horizonte

In Anbetracht einer planetaren Multikrise sitzen wir alle im selben Boot – auch wenn die individuellen Konsequenzen alles andere als fair verteilt sind. Langfristige Handlungsstrategien sind wenig hilfreich, wenn sich Umweltbedingungen schneller ändern als unsere Wahrnehmungsstrukturen es erfassen können. Ich unterstütze Organisationen und Communities dabei, einen Orientierungssinn für eine Welt im Umbruch zu entwickeln. Für eine Zeit, in der Global und Lokal ein und der selbe Ort sind. Für Aufgaben, die zugleich Pragmatismus und Fantasie erfordern. Diese Reise hat gerade erst begonnen.   

Auf diesen Gebieten wurde und werde ich ausgebildet: 

  • Kulturmanagement


  • Systemische Organisationsentwicklung


  • Cynefin / Estuarine Mapping


  • Großgruppenmoderation

  • Neidan Gong 


  • Planetary Boundaries 


  • Transkulturelles Leadership

Niemand ist eine Insel

Die folgenden Personen haben mein Denken beeinflusst oder als persönliche WeggefährtInnen mein Handeln mitgeprägt:    

Günther Anders, Gregory Bateson, Beate Becker, Cara Daggett, Milton H. Erickson, Viktor Frankl, Francois Jullien, Matthias Varga von Kibéd, Alex McDowell, Iain McGilchrist, Neal Gorenflo, Justin O´Connor, Howard T. Odum, Ann Pendleton-Jullian, Thomas Pynchon, Wolfgang Sachs, Adam Seitchik, Dave Snowden, James Turrell, Zhuangzi. 
Anne and Christina.

Testimonials

Möchten Sie mehr erfahren?
Fordern Sie mein Profil an: